ErnährungDer böse Zucker

29/1/2024
7min
Dass übermässiger Zucker nicht förderlich für unsere Gesundheit ist, wissen wir vermutlich alle.

Wieso das so ist und wie man am besten mit dem Zuckerkonsum umgeht, ist meist aber nicht bekannt. Zucker, wie z.B. der klassische weisse Haushaltszucker, aber auch Rohzucker, Dattel-Zucker,  etc. gelangen ziemlich schnell in die Blutbahn. Sie führen zu einem Energieschub, gefolgt von einem Blutzuckerabfall, was wir als Tief erfahren. Einzig Gerstenmalz, brauner Reis-Sirup und Kokos-Zucker gelangen langsamer in die Blutbahn und provozieren keinen solch starken Blutzuckerspiegelanstieg und -abfall. Alle anderen Zuckerarten abgesehen vom weissen Haushaltszucker enthalten noch ein paar Nährstoffe mehr, jedoch ist das vernachlässigbar und sollte nicht aufgrund dessen mehr verzehrt werden.

Fructose

Fructose, also der Fruchtzucker, ist der grösste Übeltäter unter den Zuckerarten.  Was die meisten nicht wissen, ist dass der weisse Haushaltszucker zu 50% aus Fructose besteht. Ein Molekül weisser Haushaltszucker besteht aus einem Glucose-, also Traubenzucker, und einem Fructose-, also Fruchtzucker, Molekül. Wenn der weisse Haushaltszucker verdaut wird, werden diese beiden Bestandteile gespalten.

Die gespaltene Glucose ist relativ harmlos. Es ist der Grundbaustein für Stärke, also für alle Kohlenhydrate. Die gespaltene Fructose ist jedoch der schädliche Anteil im Zucker. Die Fructose reagiert deutlich schneller mit Proteinen in ihrer Umgebung und kann daher im Blut die Blutgefässe schädigen (da diese auch aus Proteinen bestehen). Weil die Fructose also «gefährlich» ist, wird sie so schnell wie möglich über die Leber entsorgt. Die dabei anfallenden Abfallprodukte (z.B. die sogenannte «Harnsäure») sind für den Körper problematisch. Es kann dadurch zu schlechten Blutfettwerten, Übergewicht, Gelenkschmerzen, Leberschäden und zu anderen Problematiken führen. Fruktose ist also für die Leber ungefähr so giftig wie Alkohol. Die langfristigen Auswirkungen von Fruktose auf den menschlichen Körper sind zum Grossteil die gleichen wie beim Alkohol. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Nicht-Alkoholischen Fettleber, von der heute viele Menschen betroffen sind, ohne es zu wissen.

Nebenbei gaukelt Fruktose dem Körper vor, dass er hungert und verstärkt daher den Appetit.  Was bei einer gewünschten Gewichtsreduktion auch nicht gerade förderlich ist.

Dieses Wissen bringt uns zu dieser Schlussfolgerung: Weg mit Süssungsmittel, die aus Fructose bestehen! Kein Agavendicksaft (90% Fruktose) oder auch Süssgetränke oder andere Fertigprodukte, die mit Glucose-Fructose Sirup gesüsst wurden.

Künstliche Süssstoffe

Diverse Süssstoffe täuschen den Körper, in dem sie Stress im Stoffwechsel auslösen und eine negative Auswirkung auf unsere Darmflora haben. Ein weiteres Problem bei Nahrungsmitteln „ohne Kalorien“ ist, dass diese nicht sättigen. Das bedeutet, dass der Körper irgendwann ein Durcheinander mit «satt» und «hungrig» bekommt. Deswegen sind wir smart und streichen sämtliche «light», «diät» und mit diesen Stoffen angereicherte Fertigprodukte aus unserem Leben!

Welcher Zucker ist nun am besten?

Der Zuckerkonsum mit den geringsten Nebenwirkungen ist der, welcher die kleinste Menge Zucker enthält. Denn es gibt nicht wirklich einen guten Zuckerersatz. Der beste Weg ist es also, den Zuckerkonsum dauerhaft zu reduzieren. Das gute daran ist, dass sich die Geschmacksknospen auf deiner Zunge mit der Zeit an immer weniger Zucker gewöhnen und sie je länger je weniger danach verlangen.

Mache Desserts selber und verwende die Hälfte des im Rezept angegebenen Zuckers. Das schmeckt immer noch süss genug.

Bereite deine Hauptmahlzeiten selber zu. Reichere diese mit vielen interessanten Kräutern und Gewürzen an. Denn oft haben wir nach einem langweiligen Essen vermehrt Lust auf Süsses danach.

Achte auf dein psychisches Wohlbefinden und eine Balance all deiner Lebensbereiche. Denn intensive Lust auf Zucker kommt meistens nicht ohne Grund. Wo im Leben fehlt dir die Süsse, die zu kompensieren versuchst?

Wenn es denn Zucker sein darf, sind das die Favoriten: Zucker, Ahornsirup oder Honig. Zucker ist wahrscheinlich so ziemlich das ehrlichste Süssungsmittel, denn der Körper kann damit einfach gut umgehen. Er kennt und „versteht“ Zucker. Somit verwenden wir auch ab und zu richtigen, „normalen“ Haushaltszucker, in Massen und ohne schlechtes Gewissen. Ein liebgewonnenes Süssungsmittel ist der Ahornsirup, denn dort sind noch ein paar Mineralien enthalten, die im weissen Zucker nicht drin sind, und seine flüssige Form macht es leicht, ihn für Desserts, Müslis und Co. zu verwenden. Und wie immer gilt das Credo: achte auf möglichst hohe Qualität!

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